Zertretene Kruzifixe, ermordete Kinder:

'Indirekter Selbstmord' in Wien, 1668-1783.

Zertretene Kruzifixe, ermordete Kinder: Zertretene Kruzifixe, ermordete Kinder:
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Buchpräsentation und Diskussion mit Kathy Stuart. 

Buch: Suicide by Proxy in Early Modern Germany: Crime, Sin and Salvation (Palgrave, 2023)

Selbstmord wurde seit der Spätantike als Todsünde angesehen. Im 17. und 18. Jahrhundert versuchten verzweifelte Menschen, hauptsächlich Frauen, ihrem Leben ein Ende zu bereiten ohne ihr Seelenheil zu verlieren. Sie glaubten, ein rechtlich-theologisches Schlupfloch gefunden zu haben, um das kirchliche Verbot des Selbstmordes zu umgehen: Sie begingen ein Kapitalverbrechen, meistens Kindsmord oder Gotteslästerung, und erzwangen so ihre eigene Hinrichtung. Nach christlicher Beichte und intensiver geistlichen Betreuung während ihrer Hinrichtung erwarteten sie die Vergebung der Sünden und einen seligen Tod. Kathy Stuart hat alleine für Wien 95 solcher Fälle dokumentiert.

Vortragende

Professor Kathy Stuart ist Historikerin an der University of California, Davis, und forscht über Kriminalität und Strafrecht in Deutschland in der Frühen Neuzeit.

Hinweis Anmeldung

Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt.

Die Teilnahme ist kostenlos. 

Anmeldung

Wir bitten um Anmeldung bis 31. August 2025.

Nach Eingabe der E-Mail Adresse übermitteln wir eine E-Mail mit einem persönlichen Link zum Anmeldeformular.

 

Die Veranstalter:innen

FAKTory. Literatur, Wissen und Beratung für Studierende
Universitätsstraße 9, 1010 Wien