Tech Design Sprint 2025

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Tech Design Sprint 2025 Tech Design Sprint 2025
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Die Arbeiterkammer Wien und das Center for Technology & Society (CTS) veranstalten in Kooperation im kommenden September den "Tech Design Sprint". Vertreter:innen der Zivilgesellschaft (z.B. Gewerkschaften, Betriebsrät:innen, AK, Vereine und Initiativen) entwickeln dabei mit Studierenden innovative Lösungen für gesellschaftliche Probleme. 

Ein Design Sprint ist ein intensiver, strukturierter und zeitlich begrenzter Prozess, bei dem nutzerzentrierte Teams Designprobleme angehen. In Zusammenarbeit mit Expert:innenideen entwickeln die Teams Lösungen, erstellen Prototypen und testen diese an ausgewählten Nutzer:innen. Dies hat zum Ziel, das Risiko zu reduzieren, wenn ein neues Produkt, eine neue Dienstleistung oder ein neues Feature auf den Markt gebracht wird. Das Konzept selbst stammt aus der Organisationsentwicklung und soll neue Herangehensweisen und Lösungen für spezifische Fragestellungen finden.

Angelehnt an dieses Format hat die Arbeiterkammer Wien gemeinsam mit dem Center for Technology & Society (CTS) bereits 2022 den “Hackathon der Vielen”, sowie den Tech Design Sprint 2024 (Applying Responsible Technologies in New Work) organisiert. Zudem veranstaltet die Arbeiterkammer zusammen mit dem Juridicum seit 2023 einen "Legal Design Sprint".

Der Tech Design Sprint von AK & CTS richtet sich an Studierende aller Studienrichtungen und steht für eine fortschrittliche und solidarische Entwicklung von Technologie. Die Studierenden lernen darin, gemeinsam mit anderen Disziplinen sowohl technisch umsetzbare als auch rechtlich zufriedenstellende Lösungen zu finden.

Der Design Sprint basiert auf der Annahme, dass das Design oder die technische Gestaltung eines Produkts unsere Interaktion damit beeinflussen oder sogar bestimmen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass zukünftige Arbeitnehmer:innen die interdisziplinären Herausforderungen, die sich durch die zunehmende Digitalisierung ergeben, erkennen und bewältigen können.

Die Studierenden werden in diesem innovativen, interdisziplinären Konzept gemeinsam mit Vertreter:innen der Zivilgesellschaft (z.B. NGOs, Gewerkschaften, Betriebsrät:innen, AK, Vereine und Initiativen) ausgewählten Herausforderungen bearbeiten. An diesen drei Tagen im September werden sie dabei von Fachexpert:innen aus Technik und Innovation unterstützt. Diese Herausforderungen kommen dabei mit Fallbeispielen direkt aus der Arbeit der zivilgesellschaftlichen Akteur:innen:  

 

Beschäftigung

Die Entwicklung der Beschäftigung im digitalen Zeitalter wird durch den Anstieg flexibler Arbeitsmodelle, Remote-Arbeit und der Gig-Economy geprägt. Diese Trends eröffnen zwar Chancen für eine vielfältigere und inklusivere Arbeitswelt, stellen jedoch auch traditionelle Beschäftigungsformen vor Herausforderungen. Um faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten, müssen Fragen wie Arbeitsplatzsicherheit, gerechte Entlohnung und Zugang zu sozialen Sicherungssystemen adressiert werden. Eine Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Politik ist entscheidend, um eine ausgewogene und zukunftsfähige Arbeitslandschaft zu schaffen.

 

Soziale Dienstleistungen

Digitale Technologien verändern soziale Dienstleistungen grundlegend, indem sie eine effizientere Ressourcenzuweisung und personalisierte Unterstützung für Bedürftige ermöglichen. Von Telemedizin bis hin zu digitalen Plattformen für soziale Hilfe verbessern diese Innovationen den Zugang und reduzieren den administrativen Aufwand. Dabei ist es jedoch unerlässlich, digitale Teilhabe zu gewährleisten, um benachteiligte Bevölkerungsgruppen nicht auszuschließen. Transparente Prozesse und ein starker Datenschutz sind notwendig, um Vertrauen aufzubauen und sicherzustellen, dass digitale Fortschritte dem Gemeinwohl dienen.

 

Industrie

Die Industrie befindet sich im Wandel hin zu Industrie 5.0, bei der der Mensch wieder stärker in den Mittelpunkt rückt. Diese neue Ära verbindet fortschrittliche Technologien wie das Internet der Dinge (IoT), Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik mit menschlicher Kreativität und Entscheidungsfindung. Ziel ist es, eine nachhaltigere und menschenzentrierte Produktion zu schaffen, die nicht nur Effizienz und Automatisierung vorantreibt, sondern auch die individuelle Mitgestaltung fördert. Der Übergang zu Industrie 5.0 erfordert Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeitenden, eine enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine sowie die Integration ethischer und sozialer Werte in industrielle Prozesse.

 

Energie

Der Energiesektor durchläuft eine transformative Phase, angetrieben durch die Digitalisierung und den Wandel hin zu erneuerbaren Energiequellen. Intelligente Netze, Energiespeicherlösungen und KI-gestützte Überwachungssysteme ermöglichen eine effizientere Energieverteilung und -nutzung. Diese Innovationen unterstützen das globale Ziel der Emissionsreduktion und einer nachhaltigen Energieversorgung. Politik und Unternehmen müssen sicherstellen, dass diese Fortschritte allen zugutekommen, insbesondere in unterversorgten Regionen, und gleichzeitig ökologische Nachhaltigkeit priorisieren.

 

Bildung

Die Integration digitaler Technologien in den Bildungssektor bietet Chancen, Lernprozesse individueller und interaktiver zu gestalten. E-Learning-Plattformen und KI-gestützte Lehrmethoden können helfen, Bildung für Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen zugänglicher zu machen. Es ist jedoch entscheidend, digitale Technologien als Ergänzung zum persönlichen Austausch zu betrachten und den Fokus auf Chancengleichheit zu legen. Bildungsinitiativen sollten darauf abzielen, digitale Kompetenzen nicht nur für berufliche Anforderungen, sondern auch zur Förderung von kritischem Denken und sozialer Teilhabe zu vermitteln.

Am Ende des Design Sprints werden die Ergebnisse der Teams einer Jury präsentiert und die Studierenden der besten Ideen gewinnen einen Preis von 500 Euro.

Die AK Wien ist überzeugt: Die digitale Gegenwart und Zukunft können welche sein, die mit und im Interesse der Vielen gerecht gestaltet werden. Daher ist die Kooperation mit dem CTS, welches für verantwortungsvolle Technikentwicklung und -nutzung steht ein „perfect match“.

Kontakt und Rückfragen:
Büro für digitale Agenden
Arbeiterkammer Wien
digifonds@akwien.at