Transnationale, gewinnorientierte Konzerne drängen in die Kritische Soziale Infrastruktur und Daseinsvorsorge. In Österreich trifft dies nicht zuletzt die stationäre Langzeitpflege. Zu den Geschäftspraktiken zählen u.a. Sparen am Personal, schuldenfinanzierte Übernahmen und überhöhte konzerninterne Miet- und Zinszahlungen. Was die öffentliche Hand an knappen Mitteln in die Pflege investiert, landet so teilweise als leistungsloses Einkommen bei „shareholdern“.
Welche Strategien braucht es, um diese Dynamik zu durchbrechen? Was kann getan werden, um die Care-Krise generell und im Besonderen in den Bereichen Gesundheit und Pflege zu lösen? Welchen Beitrag kann die Social Economy leisten?
Ausgehend von einer Problemanalyse sollen gemeinsam Lösungsansätze diskutiert und erarbeitet werden: Gemeinnützigkeitsregeln nach dem Vorbild der Wohnungsgemeinnützigkeit; Demokratisierung und Mitbestimmung in Gesundheits- und Pflegeorganisationen; Solidarische und partizipative Organisationsformen; Öffentliche Finanzierung.
Veranstaltet vom Forschungsbereich für Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik (IFIP) - TU Wien, in Kooperation mit der Arbeiterkammer Wien, dem RCE Graz-Styria (Zentrum für nachhaltige Gesellschaftstransformation der Universität Graz) und dem Kompetenzzentrum Alltagsökonomie.
Zeit | Beschreibung |
---|---|
09:00 |
Begrüßung und Einleitung
Ort: TU Wien, Hörsaal 6, Karlsplatz 13, 1040 Wien Sybille Pirklbauer, Leiterin der Abteilung Sozialpolitik, AK Wien Andreas Exner, operativer Leiter des RCE Graz-Styria, Universität Graz Alexandra Strickner, Kompetenzzentrum Alltagsökonomie |
09:15 |
Daseinsvorsorge in Österreich und Finanzialisierung kritischer Infrastruktur
Leonhard Plank, Senior Scientist am Forschungsbereich Finanzwissenschaft und Infrastrukturpolitik, TU Wien |
09:45 |
Sorgekrisen - Sorgewohlstand. Ein Plädoyer für Umdenken.
Brigitte Aulenbacher, Univ.-Prof.in i.R., Johannes Kepler Universität Linz |
10:15 |
Pause / Ortswechsel
|
10:45 |
Workshops
Ort: TU Wien, Karlsgasse 11 und Karlsgasse 13, 1040 Wien 1. Gemeinnützigkeitsregeln und -ansätze stärken
2. Öffentliche Investitionen - wie finanzieren?
3. Demokratisierung und Mitbestimmung vorantreiben
4. Solidarische und partizipative Organisationsformen erkunden
|
12:15 |
Pause / Ortswechsel
|
12:30 |
Plenum: Diskussion zu "Welche Strategien braucht es?"
Ort: TU Wien, Hörsaal 6, Karlsplatz 13, 1040 Wien AK, RCE, TU, Gewerkschaft |
13:15 |
Buffet und Austausch
Moderation: Alexandra Strickner, Kompetenzzentrum Alltagsökonomie |
Die Teilnahme ist kostenlos.