Hilde Krones (1910–1948) wurde als Jugendliche durch das Rote Wien geprägt. Ab 1934 war sie im Widerstand gegen Austrofaschismus und Nationalsozialismus aktiv. Krones war Teil jener Generation, die Otto Bauer als „Generation der Vollendung“ bezeichnet hatte, als jene Gruppe junger Parteiangehöriger, die zu ihren Lebzeiten das Ende des Kapitalismus erleben würde. Dieses Versprechen trug Krones durch die Zeiten des Terrors und der Verfolgung. 1945 wird sie Nationalratsabgeordnete und Mitglied des SPÖParteivorstands. Drei Jahre später setzt sie ihrem Leben ein Ende.
Georg Spitaler erzählt Krones‘ Geschichte als Biografie in politischen Begriffen und Gefühlen, als forschende Séance, die sich auf die Suche nach den spukenden Hoffnungen und lost futures emanzipativer Politik begibt, die in den Trümmern des 20. Jahrhunderts begraben sind.
Georg Spitaler, Politologe und Historiker am Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung, forscht zu Arbeiter:innengeschichte, Politischer Theorie und Cultural Studies sowie zu Fragen des Politischen im Sport.
Georg Spitaler: Hilde Krones und die Generation der Vollendung. Eine Spurensuche, Wien 2024.
Der Vortrag und die Diskussion finden auf Deutsch statt.
Die Teilnahme ist kostenlos.